Diözesanbibliothek Bistum Osnabrück

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Nachlässe

Die Bibliothek hat zwei Nachlässe erschlossen und katalogisiert. Es handelt sich um einen judaistischen Nachlass von Enno Jansen (Prof. Karl Heinrich Rengstorf-Schüler) und einen großen kultur-wissenschaftlichen Nachlass eines Osnabrücker Bürgers.
Diese Bücher stehen den Kunden*innen jetzt über den OPAC zur Verfügung,
Signaturen: ej+lfd. Nr. bzw. kwf+lfd. Nr.

Diözesanbibliothek Osnabrück erhält Nachlass von Frau Prof. Dr. Elisabeth Gössmann

Zur Freude der Bibliothek vermittelte Frau Prof. Dr. Margot Eckholt, Inhaberin des Lehrstuhls für Dogmatik / Fundamentaltheologie am Institut der Katholischen Theologie der Universität Osnabrück, im Sommer 2019 den Kontakt zwischen der Familie Gössmann und der Diözesanbibliothek.
Der gesammelte Nachlass wird zurzeit inventarisiert und katalogisiert. Im Sommer 2020 stellen wir die Bibliothek Elisabeth Gössmanns der Öffentlichkeit vor. Der konkrete Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Elisabeth Gössmann, (geb. Placke, * 21. Juni 1928 in Osnabrück, † 1. Mai 2019 in München) studierte nach dem Abitur 1947 Katholische Theologie, Philosophie und Germanistik in Münster und München. Sie promovierte dort 1954 (zeitgleich mit Joseph Ratzinger und Uta Ranke-Heinemann) und gehörte somit zu den ersten Frauen, die in den 1950er Jahren in Deutschland einen theologischen Doktortitel erwarben.
1955 zog sie nach Tokio und lehrte deutsche Literatur des Mittelalters an der kirchlichen Sophia-Universität, dann als Dozentin für Christliche Philosophie an der mit der Gesellschaft vom Heiligen Herzen Jesu (jap. Seishinkai) verbundenen Seishin-Frauenuniversität, seit 1968 auf Japanisch.
Ihr erster Versuch, sich zu habilitieren, misslang 1963 wegen eines Einspruchs der Deutschen Bischofskonferenz: Laien sollten nicht zu Professoren gemacht werden. 37 Mal bewarb sie sich vergeblich an deutschen Hochschulen auf einen Lehrstuhl.
1978 habilitierte sie sich mit einer Anzahl ihrer Arbeiten im Fach Philosophie. Ab 1986 folgten Lehraufträge in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Erst 1990 konnte Gössmann eine außerplanmäßige Professur in München antreten.
Sie forschte unter anderem über das Christentum in Japan, das Mittelalter und zu fundamentaltheologischen Fragestellungen. Im Mittelpunkt stand dabei stets die Frage nach der Stellung der Frau im Christentum.
Frau Prof. Dr. Gössmann erhielt insgesamt sechs Ehrendoktorwürden, zuletzt 2017 von der Theologischen Fakultät der Universität Osnabrück.


Generalvikar Theo Paul und Christine Möller mit Foto von Frau Prof. Dr. Elisabeth Gössman

Familie Gössmann/Placke